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Hümmelchen


Das Hümmelchen hat eine Spielpfeife in C mit Blockflötengriffweise und zwei Bordunpfeifen.
Ist es mit drei oder vier Bordunen ausgestattet, wird es "Dudey" genannt.
Das Hümmelchen ist recht leise und eignet sich gut fürs Zusammenspiel mit anderen Instrumenten.
Zum Erlernen der Griffweise und Fingertechnik ist eine Übungsspielpfeife erhältlich.

Instrumente mit bis zu zwei Bordunen nennt man Hümmelchen, mit drei oder vier Bordunen Dudey. Das Hümmelchen wird von Michael Prätorius in seiner Syntagma Musicum erwähnt, aber außer dieser Beschreibung und einigen Abbildungen ist sonst wenig über das Instrument bekannt. Eine Dudelsack-Spielpfeife wurde aus dem Wrack eines Schiffes geborgen, welches im 17. Jh. bei Husum (Schleswig-Holstein) in Nordfriesland gestrandet war. Sie ist zylindrisch gebohrt und gehörte zu einem kleinen Sackpfeifen-Typ, der dem Hümmelchen ähnelt. Vermutlich war das Hümmelchen mit Einfachrohrblättern ausgestattet. Heute sind meist Doppelrohrblätter gebräuchlich.

Hümmelchen
Nach Prätorius hatte das Instrument zwei Bordune. Der Tonumfang der heutigen Spielpfeife und die Griffweise ist weitestgehend der Sopranblockflöte (deutsche oder barocke Griffweise) angeglichen. Allerdings läßt sich das Hümmelchen nicht überblasen, der höchste Ton ist d1. Halbtöne lassen sich je nach Spielpfeife und verwendetem Rohrblatt mehr oder weniger gut erzeugen. Einige Hersteller bieten Spielpfeifen in verschiedenen Tonarten an, die - zusammen mit einem Umschaltmechanismus an den Bordunpfeifen - für größere Flexibilität sorgen.

Das Hümmelchen eignet sich gut für das Zusammenspiel mit Blockflöten und historischen Saiteninstrumenten. Das Repertoire besteht vorwiegend aus Alter Musik von Mittelalter bis Frühbarock. Für Dudelsackeinsteiger ist das Hümmelchen wegen seines relativ geringen Spieldrucks und seiner grifftechnischen Verwandtheit zur Blockflöte ein ideales Instrument, um die Grundprinzipien des Dudelsackspiels kennenzulernen.