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Practice Chanter


Der Practice Chanter ist eine Übungsspielpfeife zum Erlernen der schottischen Griffweise und Verzierungstechnik.
Ein Anfänger muß sich so noch nicht mit Windsack und den Bordunen beschäftigen und kann sich ganz auf die Fingertechnik konzentrieren.
Practice Chanter gibt es aus Holz (meist Grenadille) oder Polypenco (Kunststoff). Klanglich unterscheiden sie sich kaum, doch Holz und Kunststoff fühlen sich verschieden an.
Practice Chanter gibt es in Standardgröße und "long". Die Anschaffung eines "long" ist nicht falsch aber auch nicht notwendig. Die Standardgröße ist ausreichend.


Practice Chanter
Vom Klang her erinnert der Practice Chanter an eine Cornamuse oder Krummhorn, beides Blasinstrumente aus der Renaissance. Der Practice Chanter hat eine zylindrische Bohrung und wie der Pipe Chanter neun Töne. Der Ton wird auch hier mit einem Doppelrohrblatt erzeugt, ist aber viel leiser und hat mit dem Klang der Highland bagpipe nicht viel gemein.

Für das Erlernen der komplexen Fingertechnik auf dem "Practice Chanter" (practice-Übung, to chant-singen) benötigt ein Anfänger ungefähr ein Jahr. Wie bei jedem anderen Dudelsacktyp geht es auch hier in erster Linie darum, die Verzierungstechnik ("grace notes") zu beherrschen. Erst nachdem der Anfänger ca. zehn Stücke mit den dazugehörigen, genau vorgeschriebenen "grace notes" (Verzierungsnoten) gelernt hat, ist es an der Zeit, diese Schritt für Schritt auf das eigentliche Instrument, den schottischen Hochlanddudelsack, zu übertragen. Auch danach verbringt der Piper viel Zeit mit seinem Practice Chanter, sei es, um neue Stücke zu erlernen oder um seine Fingertechnik zu erhalten und zu verbessern.